Rückflug bedeutet, dass ich nach über 2 1/2 Monaten Kolumbien und nach ca. einem halben Jahr Südamerika verlasse und ausreisen möchte. Doch zunächst musste ich meine ganzen tollen Sachen also auch mein Fahrrad zum Flughafen bringen. Zum Flughafen mit einem 2x2 m Taxi ging ja noch verhälnissmäßig leicht, aber dann immer wieder das ganze Gepäck hinter mir herschleifen ist gar nicht so einfach gewesen. Mein letzter Tag in Kolumbien began schon gegen 5.30 Uhr in unserem Hostel in Cartagena. Selbst die Nachtwache bewunderte, dass Touristen schon so früh auf den Beinen sein können. Den Tag verbracht ich dann noch ganz relaxt, so wie ich es die letzen Monate gelernt hatte und genoß noch mal sehr tief diese völlige Freiheit. Ich plante ein, die nächste Nacht auf dem Flughafen zu schlafen, da mein Flug schon 6 Uhr früh ging. Wie schon beschrieben, bin ich dann mit dem Taxi zum Flughafen, der Taxifahrer war ganze 3 Stunden zu früh und so fuhr ich mit ihm. :) Das bedeutete, dass ich so also noch 3h länger auf dem Flughafen mit all meinem Gepäck warten musste. Naja nicht schimpfen. War ja auch ganz schön mal über 10 Stunden auf nem Flughafen sein Gepäck zu bewachen. Immerhin wollte ich ein paar Gepäckstücke noch wiegen, notfalls umpacken und mehr eigentlich nicht. Ich hatte auch noch eine ganze Rolle Gafaband, welches ich gekonnt um den letztendlich optimal verpackten Karton wickelte. So ein Spaß :-) Völlige Bewunderung der ganzen Leute.
In Panama ging der Stress weiter, denn ich bekam in Kolumbien nur einen Flugschein bis Panama. Im Klartext heißt das, komplett aus und wieder einchecken. Super. Wäre ja auch langweilig wenn ich nur 2 Stunden dort in ner Halle herumsitze. Das ist wirklich ein schöner Tag. Spannend.
Also schnell raus, irgendwelche blöden Dokumente ausgefüllt, Sachen genommen und draußen war ich. Fast.
Ein Beamter kam in Zivil auf mich zu und wollte das ich meine Tasche öffne, ich fragte ihn warum - will doch nur durchreisen. Trotzdem öffnen und auspacken. Dann fragte er, ob ich Bohnen in der Tasche hätte - Antwort: Ja natürlich, sie sind schlau. Ich will die aber nur mit nach Deutschland nehmen und mein Flieger geht gleich in 70 Minuten. Er: Achso. Na dann pack wieder ein und viel spaß beim kochen. Ich: Danke, ihm und seiner Familie noch ein schönes Leben gewünscht.
Dann nur noch wieder einchecken und dann bin ich wieder drin. Das handliche Gepäck unter die Axeln geklemmt, den Rest am kleinen Finger baumelnd die paar langen Gänge und Rolltreppen hinauf und schon stand ich am Schalter. Einchecken ging dann super schnell und da ich nun einmal in Panama war wollte ich auch diese Land betreten, die Zeit nahm ich mir. Schöne!!!
Dann saß ich endlich in dieser schönen nach Schimmel riechenden Halle und sah erstmals viele Menschen die nach Deutschen aussahen. Ein Schock.
Ich verkroch mich in einer Ecke und stellte mich nicht wie die 200 Leute an, das macht nicht glücklich.
Dann betrat ich den Flieger, den ich bis Deutschland nicht mehr verlassen würde.
Mit meiner Sitznachbarin hatte ich mich schon gut angefreundet und wir redeten ununterbrochen über Bolivien.
Dann kam das Essen - alles mit Fleisch, die Stewardes meinte, dass man das vorbestellen müsse.
Fand ich erst mal schade. 10 Minuten später kam sie und fragte ob ich Florian heiße und sie fügte hinzu dann ist wohl vorbestellt. 10 Minuten später kam sie wieder und bat mich einmal bis ganz vor ins Flugzeug zu laufen - dort teilte mir der nette Stewart mit, dass ich gern ein paar Vorteile genießen kann und ab Santo Domingo dann Sandra dazu steigt, die mich dann weiter versorgt.
Das war ja fast schon der Wahnsinn aber ich wollte das eigentlich alles gar nicht und blieb dort sitzen denn es war ne nette Runde.
Ab Santo Domingo war dann Sandra und ihre Mutter dabei, ab da hieß es nur noch Luxus in der Comfortclass genießen. ich wurde bedient von vielen netten Stewardessen.
Also super Essen, bequemer Stuhl mit interessanter Fernbedienung, etliche Zugaben wie Hausschuhe, lustige Salzstreuer, unzählige Zeitschriften, ein kleines Päckchen von der Familie und und und.
Das Flugzeug befand sich dann schon auf der Rollbahn und die Chefstewardess meinte zu mir, dass ich jetzt die Chance habe ins Cockpit zu gehen und mir den Start anzuschauen. Da ließ ich mich nicht lange betteln und zog von den teuren Plätzen zu den beiden Collegen nahm zwischen ihnen platz. Leider hatte ich nicht ganz das Verständnis, wie man sich diesen Gurt richtig anlegt und so mussten sie den Start wegen mir um 2 Minuten verlegen. Oh man
Aber wann bekommt man schon mal diese überaus großartige Chance im Cockpit beim Start und später bei der Landung zu sitzen.
Das ist wohl einmalig. Danke.
Mein Essen und man konnte so viel nehmen wie man wollte, ständig kam jemand und hat was neues hingestellt. Das war so lecker, dass ich nicht ein Auge zugedrückt habe sondern immer nur gegessen hab.
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Die Landung war dann noch etwas spektakulärer, ich saß wieder vorn im Cockpit, mit Micro und Kophörern, stellten den Piloten ein paar Fragen und wir landeten. Grandios wie das alles funzt. Man war das ....
Am Flughafen wurde ich dann abgeholt von meiner Familie. Im Gepäck Brot, Käse, Vitacola. Yeah.
Mensch war das schön wieder die Familie zu sehen.