Dienstag, 31. Mai 2011

Nachtrag: Ich wurde auf meiner Reise beim Radeln erwischt

(von Ira und Barbie)
 (von Ale)
 (vornweg)
 (von Ale)
 (von Ale)
 (von Sergio y Maria)
 (von Sergio y Maria)
 (von Ale)
 (von Ale)
 (von Ale)
 (von Ale)
 (von Ale)
 (von Ale)
(von Steven)

Von nun an werde ich immer mal wenn ich Zeit dazu habe und vorallem wenn ich mit anderen zusammengefahren bin, Fotos der anderen auf dem Blog veroeffentlichen. In Argentinien gab es ja viele dieser Fotos.

Sonntag, 29. Mai 2011

Jeeptour durch die Superlative und von Uyuni nach Potosi

Die Jeeptour durch das Hochland Boliviens war um es kurz zu fassen an Schoenheit kaum zu uebertreffen.
So viele Highligts in kuerzester Zeit.
Das erste mal ging es fuer mich und die beiden KIWIS ueber 4000 m. Wir sahsen also gespannt vor dem Altimeter und genossen jeden Meter Aufstieg.
Es ging immer ueber Steine und Sand und ich war schon etwas froh, dass wir das nicht mit dem Fahrrad bewaeltigen mussten. Wir sahen auf dem ganze Weg auch keinen Radler.
Unser Fahrer, ein ueberaus netter Bolivianer und dessen Frau, fuer uns als Koechin taetig, boten uns einen super Service. Ein Rundumsorglospaket der extraklasse. Selbst Lutscher, fuer mich jedesmal ein Extraessen und andere tolle Sachen gab es. Wir fuhren jeden Tag mehr als 200 km mit dem Jeep durch Landschaften die von jeglicher Zivilisation weit enfernt liegen. Lediglich der Jeeptourismus bringt menschliches Leben in die Gegenden.





 (Condor)
 (Punagrass - manchmal Riesenbueschel)

Ratlosigkeit im Nirgendwo vor Punagrassbüschel



 (typische Kaserne im Nirgendwo)


 (Frueh 4.30 Uhr in ner Geisterstadt auf ueber 4000 m Hoehe, die Menschen dort bekamen Angst vor dem    Teufel und flohen) Doch bekam ihnen wohl die permanente Höhe nicht so gut


Unser Fahrer gestaltet das Fahren dabei so, dass wir nicht auf so viele andere Touristen traffen,lediglich an manchen Hoehepunkten und in den Unterkuenften traffen wir auf wirlich andere Leute. Dort war es dann alles wie Ferienlager.
Tolle Spiele die man kennenlernte und und und.








 (unglaublich viele deutsche - auch typisch Deutsche, aber auch ganz andere lustige Menschen)
(Wir assen lieber richtiges Essen)

Jeden Tag ging es dann sehr frueh, einmal sogar 4.00 Uhr. Unser Fahrer lesitete also ein super Job, mit viel Konzentration auf den dortigen Ralleypisten.
Ihm halfen dabei wohl Cocablaetter, Bolivianer essen die vorallem gegen die Hoehenkrankheit und gegen den Hunger. Scheint wohl zu helfen, denn ich hab ihn kaum was essen sehen.
In Deutschland wuerde das glaub ich unter den Begriff Droge fallen, hier ist es was ganz natuerliches, ueberall zu kaufen und jeder hat ne dicke Backe. Denn die Blaetter werden solange in den Mund gestopft bis  sich etwa ein faustgroßer Ball im Mundgesammelt hat. Dieser wird dann schoen iregndwohin gespuckt. (Ein schöner Anblick ist das!) Auf dem Salar, der eigentlich nur weiß ist waren überall ein paar Flecken in komisch grüner Farbe - was das wohl mal war? Wir haben uns auch was gegen die Hoehe gekauft doch wir kamen auch so zurecht und nach einer weile mit den Blaettern im Mund war dieser schon ganz grün.


Besondere Highlights dieser Tour waren neben den unzaehligen Vulkanen,
saemtliche unterschiedlich colorierte Lagunen und manch surrealistische Landschaften.



 (Desertio de Dali - der ein oder andere kennt wohl das beruehmte Bild vom Ratzmann Dali)

Achso es koennen jetzt auch beliebig Kommentare eingefuegt werden, ohne irgend ne Anmeldung. 


 (Laguna Verde auf fast 4900m)

Wir erfuhren dann auch, dass wir die fuer uns magischen 5000m ueberqueren.
Eine wahnsinns Hoehe und dennoch Berge drumherum.





 (das hoechste Geysirfeld der Welt, 4950m)

 (Flamingos in der Laguna Colorado)
 (Laguna Colorado)





Vulcano Ollaguee mit Lavafeldern davor (ist noch ein semiaktiver Vulkan, verursacht auf der chilenischen Seite immer mal Erdbeben - böser bolivianischer Feind oder deshalb das angespannte Verhältnis beider Länder in der Vergangenheit?

 (Unterwegs kamen wir an einer Praekolumbianischen Siedlung vorbei - mit vielen Mumien)
 (Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Salzhostel, unweit des Salars- nahezu alles war aus Salz) 
(bei dem Foto war ich mir gar nicht recht sicher wie rum es gedreht werden muss - nur der Kronleuchter aus Salz an der Decke hat es dann verraten)

Das letzte Ziel war dann der Salar de Uyuni, welcher der groesste Salzsee der Welt ist. Wir sind jedenfalls nen halben Tag (110km laenge und 140km breite) durchgefahren.
12000qkm auf 3653m Hoehe.




 (Fuer viele die letzte Moeglichkeit noch mal alle Akkus aufzuladen)

 (Wir haben unseren Fahrer extra gebeten so loszufahren, dass wir bei Sonnenaufgang in der Mitte der Wasserstellen sind, dort steht seit dem letzten Regen von vor 20 Tagen, 20-30cm hohes Wasser)










Und es war schwer diese gewaltige Groesse auf ein Foto zu kriegen, nicht moeglich. Obwohl drumherum Berge und Vulkane von nahezu 6000m stehen, konnte man diese erst relativ spaet sehen oder sie sahen sehr klein aus.





Inmitten liegt die Islaincahuasi mit bis zu 20m hohen Kakteen und einer war sogar 1200 Jahre alt.

Bolivien ist fuer mich das Land der Superlative, in manchen Reisefuehrern wird es auch mit dem hoechsten was auch immer bezeichnet.
Wir haben auch Fussballplaetze auf 4500 m gesehen. (das könnte einen guten Heimvorteil geben)



 (der kleine Mann ist unser Fahrer)

 (Inmitten des Sees lag ein Salzhotel, was aus hygieniscen Gruenden geschlossen wurde)

(Unser Superteam)



Von Uyuni ging es dann weiter mit 2 Franzosen nach Potosi.
Leider bekam ich ein paar Magenprobleme, welche ich damit loeste nichts zu essen, es half, war leider nur nicht ganz so schnell wie die beiden Franzosen.

 (Endlich auch mit dem Fahrrad ueber 4000 m, sogar 4280m - ganz klein und weit entfernt liegt der Salar)
 (war gar nicht so einfach die Stadt zu betreten)

 (nur ein Lama)

Am zweiten Tag relativ entkraeftet, nach insgesamt schon 150 km ohne Essen beschloss ich dann nen Bus nach Potosi zu nehmen, der kam auch bald und fuhr aber relativ schnell an mir vorbei, also machte ich mich wieder mit dem Fahrrad auf die Socken, weil der naechste erst in 5 h kommen sollte. Unterwegs hielt ich einen Laster an, der mich mitnahm fur die letzten 60 km. Das war eine sehr schoen Fahrt. Hab schon oft Transporte dieser Art - hinten auf der Ladeflaeche gesehen - irgendwie war es bei jedem passierenden Auto dieser Art immer schon mein Traum. Im Fuehrerhaeuschen war sowieso kein platz mehr, hab zumindest 8 Personen gezaehlt - und vielleciht hat sich die ein oder andere Person noch versteckt. Das weiß man hier nie so genau - ueberall liegt mal jemand und haelt nen gepflegten Mittagsschlaf.










Potosi ist die hoechste (4065m - also auch kalt) Grossstadt der Welt und war einst die reichste Stadt der Erde. Gerade bei meiner Ankunft, bekam ich ersteres deutlich zu spueren, zweiterer Punkt machte fuer mich den eigentlichen Reiz dieser Stadt aus. Denn heutige vor allem europäische Metropolen wie Paris, London, Mailand, Prag wurden im 17 Jh. einfach mal in den Schatten gestellt. Also mal sehen, was von dem Glanz  noch so uebrig geblieben ist.Grund des Reichtums war ein riesieges Silbervorkommen welche, durch eine wahnsinnige Ausbeutung der Indios in den Silberminen durch die spanischen Eroberer noch vergroeßert wurde. Ich hab keine genaue Ahnung mehr, welche Zahl mir da entgegengeschmettert wurde aber es waren sagenhaft viele Opfer auf nativer Seite zu beklagen. Um dies auf die heutige Zeit zu uebertragen, fuehrte dieser Fakt unter anderem dazu, dass sie auf ihren Praesidenten Evo Morales, welcher erstes Indigenes Staatsoberhaupt ueberhaupt wurde, sehr stolz sind. In einem schoenem Muenzmuseum konnte ich heute schon sehen, wie der Weg des Geldes damals war und anhand von verschiedenen noch uebrigen Silbermuenzen konnte ich den Reichtum erahnen.

Zu guter letzt schaffte ich es in Potosi auch endlich zu meinem ersten Fussballspiel in Suedamerika.
Fuer eine Mannschaft (Real Potosi) ging es um die Meisterschaft aber lustiger Weise waren beide Mannschaften aus Potosi, also ein Stadtderby, von der Atmosphere war es ganz anders als deutsche oder europaeische Spiele. So wollte ich aus Gruenden der Brisanz dieses Spiels meine Kamera nicht mit ins Stadion nehmen, aber soviel sei gesagt, am Anfang war das Stadion erstmal voller Rauch, denn Pyrotechnik und alle andere Formen der Kunst sind hier erlaubt. Die Atmosphere im Stadion war sehr beeindruckend.
http://www.youtube.com/watch?v=aBXinJY4_Tw