Freitag, 29. Juli 2011

In Kolumbien angekommen - schoene Zeit in Bogota

Nach gut 3 Monaten hatte ich die Moeglichkeit endlich mal wieder mit alt bekannten Nasen deutsch zu sprechen. Also nahm ich von der erst groesseren Stadt auf kolumbianischer Seite den 24h Bus nach Bogota. Langsam machten sich bei mir schon Probleme breit, ordentliche Konversationen auf deutsch zu fuehren. Staendig muss man ueberlegen, wie man was sagt oder auch schreibt und wenn man es dann tut, ist man sich nicht mal sicher. Zeit wirds.
So verbrachte ich ueber ne Woche in der Hauptstadt Kolumbiens - Bogota.
Wahrscheinlich ist die Stadt sowie auch Kolumbien an sich noch wenig von Touristen zertreten, was wohl auch an der immer angesprochenen Gefahr liegt. Kolumbien, obwohl ich das bisher nicht so empfand, gilt als relativ unsicher. Immer noch, aber kein Vergleich zu 10 Jahre bevor, scheinen Paramilitaers oder andere Guerillas Probleme zu machen. Mir ist aufgefallen, dass gerade die Ueberlandrouten aber auch Bogota extrem abgesichert ist, durch Militaertruppen. Ueberall stehen diese herum und heben bei keiner Gefahr fleissig den Daumen - mit nem laecheln.
Manchmal ist das etwas skurril und gewoehnungsbeduerftig, wenn auf einem Spielplatz ein bis unter die Zaehne bewaffneter Armeemann sitzt.
 
Mein erstes Foto in Kolumbien liess lange auf sich warten, insgesamt gehe ich doch mit einer groesseren Vorsicht ans Fotos knipsen als zuvor, so machte ich wahrscheinlich erst nach 4 Tagen Aufenthalt mein erstes Bild.
Ein recht buntes Leben mit vielen Eigenheiten erwartete mich auch in Bogota. Eine ganz besondere, war die Moeglichkeit an jeder Ecke telefonieren zu koennen. So standen ueberall Leute, die mit mehreren Haendys bestueckt waren und fuer wenig Geld diese zur Benutzung anboten. (meist mit ner Kette irgendwo am Guertel befestigt)
Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, dass Kolumbien als das Land mit der groessten Fruchtvielfalt gilt, es soll wohl uber 100 verschiedene Arten geben unter anderem Lulo und Guanabana, welche mir zuvor noch nie begenet sind. Doch sobald sich die Gelegenheit bot, wieder was neues auszuprobieren, tat ich das. Eine sehr leckere Frucht ist auch die obere - der Name ist mir leider schon wieder entfallen, aber wird es bestimmt nicht so schnell in Deutschland geben.
Ein Blick auf meine beiden hervorragenden (letzten 2 Bilder) Gastgeber in Bogota. Nice :)
Recht gross die Stadt und super daher, dass ich nicht ganz allein war.
Ich bekam die Hotspots gleich zu Gesicht und musste mir sonstiges Suchen ersparen. Wir haben also viel erlebt und gemacht und vor allem der Kontakt mit den Menschen war sehr herzlich
Auch habe ich in einer sehr schoenen Wohnung mit allen Vorzuegen residiert.
So hab ich mir waehrend meine Gastgeber morgens arbeiteten immer was anderes vorgenommen aber meist hab ich erstmal die geliebte Tour de France geschaut, durch die Zeitverschiebung konnte man schoen zum Fruehstueck das Geschehen am Bildschirm verfolgen (Kolumbien ist das einzige Land was die Tour soweit uebertraegt )
Nationalfeiertag in Kolumbien, 20.Juli (1810) -  Tag der Unabhaengigkeit. Das erkleaert vielleicht an dieser Stelle auch kurz warum soviele Laender aehnliche Flaggen haben. Der sogennannte Befreier Simon Bolivar trug wohl mit seiner Armee diese Farben und seit dem scheinen sich diese als Nationalflaggen bzw Farben  durchgesetzt zu haben.
An dem Tag war zumindest die ganze Stadt auf den Beinen oder hatte sich in besonderer Weise herausgeputzt, ueberall gab es kleine und groessere Feierlichkeiten und Militaerparaden.
Wohl typisch fuer Kolumbien sind die Werke Fernando Boteros
(Simon Bolivar mit Clownsnase - die Tante rechts; kenn ich nich)
Im Goldmuseum war nicht alles nur aus Gold, sondern es war auch die groesste praekolumbische Ansammlung seiner Art. Fazit: So ziemlich alles war vergoldet worden vor vielen hunderten Jahren !
Die naechsten Etappen werden bestimmt etwas typisch kolumbianischer, auch wenn ich nicht denke, dass ich viele Drogen und Kaffeplantagen, Menschen mit Waffen am Guertel und verschiedene Shakiras treffen werde. Doch am Ende meines Kolumbientrips werde ich bestimmt sagen koennen, was ganz typisch ist. Manches laesst sich trotz des sehr weltoffenen Bogotas schon abschaetzen.