Sonntag, 14. Oktober 2012

Buenos Aires - die Stadt des guenstigen Windes

Ich bin angekommen in Buenos Aires nach wiedermal mehreren Stunden Busfahrt, so wagte ich mich gleich auf die breiteste Strasse der Welt mit ca 150m breite.
Da an diesem Tag eine Demo war, wo es auch ordentlich zur Sache ging war wenigstens der Verkehr sehr gering.
Die Demonstranten hielten immer mal an, um mit mir zu reden was ich ganz lustig empfand, da sie ja eigentlich demonstrieren wollten und nicht am Strassenrand mit Leuten quatschen.
Insgesamt wird hier viel demonstriert, fuer alles und gegen jeden. So ist es hier alltaeglich. Fuer mich war es was besonderes um einen Einblick in das Leben der Menschen zu gewinnen und ne Demo auf der breitesten Strasse der Welt zu erleben.

Doch zunaechst war fuer mich der enorme Temperaturwechsel ne recht schwere Sache, so bin ich doch bei fast 40 Grad in den Bus eingestiegen und bei lediglich 10 wieder aus.


Es ist in der Tat wohl so, dass diese Stadt einen guenstigen Wind besitzt, um sie von See aus zu erreichen. Heute kann man vielleicht sagen, dass dadurch der Smog in andere Richtungen zieht und nicht die ganze Stadt bedeckt, denn das Verkehrsaufkommen ist immens.


Es ist in der Tat wohl so, dass diese Stadt einen guenstigen Wind besitzt, um sie von See aus zu erreichen. Heute kann man vielleicht sagen, dass dadurch der Smog in andere Richtungen zieht und nicht die ganze Stadt bedeckt, denn das Verkehrsaufkommen ist immens.







 In Argentinien gibt es 3 Personen die man kennen muss
1. Eva Peron - hier abgebildet
2. Diego Maradonna - weiter unten abgebildet
3. Carlos Gardel - der Vater des Tango - von ihm oder dem Denkmal hab ich glaub ich kein Bild gemacht, aber ich war zumindest an den Orten an denen er gelebt hat






Da ich bei nem Freund uebernachtete konnte ich viele tolle Sachen erleben und kennenlernen. Er kommt aus Buenos Aires und gleich am ersten Abend hatte er einen Auftritt mit anderen Musikern. Das war natuerlich ein Einstand.



Die naechsten Tage, waren dann sehr schoene und fruehlingshafte Tage in Buenos Aires. Mein Gastgeber war ein alter Bekannter, den ich mal bei mir in Rostock samt seiner Band aufgenommen hatte.
Er ist von Beruf Musiker und spielt gelegentlich bei namhaften Bands mit, ebenbei bringt er anderen noch das Gitarre spielen bei, aber auf hohem Niveau.

So war es ein super Einstand, dass ich gleich am Ankunftstag bei einem Konzert von ihm und ein paar anderen zuschauen konnte. In recht feiner Umgebung wurden franzoesische Chansons gespielt, denn Pablo Krantz wohnte ne lange Zeit dort.



Diese Kartonsammler sieht man ueberall hier herumlaufen, bzw fahren. Manchmal blockieren sie die Strasse und verursachen Staus.


                                              Wieder eine Demo - doch indigener Art.
                                                                         Parlament



Casa Rocha, von einem der Balkone hat Eva Peron - spaeter auch Madonna im Film Evita zum Volk gesprochen bzw. gesungen



                                Die Dinger stehen auch ueberlall, Rostock - Rio - Buenos Aires


Der Stadtteil La Boca ist nicht nur durch sein Fussballstadion bekannt sondern vor allem durch seine schoenen bunten Haeuser bei Touristen sehr beliebt.




                                                  Hier began wohl Diegos Karriere



Tag fuer Tag machte ich mich los, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. So hatte Juan genug Zeit um seiner musikalischen Arbeit nachzugehen und ich auch um ein paar Sachen zu erledigen, denn ich musste hier z.B. planen wie es fuer mich weiter geht.

Denn der eigentliche Teil der Reise kommt erst noch und bisher hatte ich es noch ziehmlich offen gelassen wie ich wann wo sein will. Es war zwar ein Konsturkt von dem vorhanden was ich will doch ich wollte vorher keine genaueren Planungen machen und vor Ort entscheiden. Meine Freude auf das kommende Abenteuer stieg jedoch mit jedem Tag und jedem weiteren Schritt Planung.







Unteranderem hab ich auch einen Friedhof besichtigt, der sehr interessant war und auf dem eigentlich nur beruehmt Leute begraben wurden, auch Eva Peron



Ich fand es grossartig mit meinem Fahrrad durch die ganzen Staus zu duesen und im wohl groessten Verkehr den ich je erlebt hab zu schwimmen.






Im Museum bekam ich wieder mal zu spueren, wie sehr anstrengend doch argentinische Beamte sind. Schrecklich und korrekter als jeder den man sich in unserem Lande vorstellen kann. So bloed, dass es fuer ein leises Lachen reicht.



                           Schoene alte U-Bahn, bsonders diese Geraeusche waren grandios








Tango auf der Strasse, doch hab ich hier gerade verpasst die Taenzer zu fotografieren
                      Mein Gastgeber und ich mit Mafalta - einer sehr bekannten Comicfigur







Aus Buenos Aires fuhr ich dann wieder mal mit dem Bus, denn 3000 km nach Sueden durch einsames oedes Land wollte ich mir ersparen. Und es war fuer mich bis zum letzten Tag spannend, ob ich mein Fahrrad ueberhaupt in dem Bus mitnehmen kann. Deshalb werd ich hier mal ausfuehrlich schildern, was einen erwarten kann. In Argentinien machen die immer einen riesigen Aufstand wegen nix. Sie versuchen sich an irgendwelche Regeln zu halten bzw. bauen gefuehlt grossen Schikanen mit ein. Letztendlich durfte ich es mitnehmen und ich habe auch nicht soviel extra zahlen muessen doch sie haben es wie immer versucht.
Zuerst verleierte wiedermal der Busfahrer die Augen als er mich sah, dann fragt ich ihn und er meinte NEIN, (dann ein leises)"Muessen wir sehen ob es reinpasst, warte" Also bis dahin schon mal ein gutes Zeichen. Dann fragte er wo mein Karton ist. Er wollte also tatsaechlich, dass ich das Rad noch in einen Karton packe, damit es noch groesser wird? Auf diesen Punkt oder Widerspruch machte ich ihm bestimmend aber auch zurueckhaltend freundlich aufmerksam und bat ihn, dass Sie mich doch samt des Rades mitnehmen. Er winkte ab. Dann kam die Sorte Mensch auf mich zu, die wie zu einer Mafia gehoehrend an Busbahnhoefen herum stehen und Gepaeck einladen. Ein kleiner Kerl der meinte mir doch fuer mein Fahrrad noch 20 Euro extra abnehmen zu muessen. Sonst faehrt es nicht mit. Der Busfahrer hat sich also aus der Sache rausgehalten und sein abwinken war so zu deuten, dass nun ein anderer das uebernimmt. Ich hatte wohlwissender Weise nur noch umgerechnet 5 Euro griffbereit und erzaehlte ihm (was natuerlich nicht stimmt) dass die Frau am Schalter von nicht mehr als 5 Euro gesprochen hatte. (Der hatte ich erst gar nichts vom Fahrrad erzaehlt, sonst haette sie mir vielleicht kein Ticket verkauft) Es ging also eine lange Diskussion hin und her, bei dem der kleine Gepaecktraeger dann hilfesuchend zum Busfahrer blickte. Diesem dauerte die Diskussion schon viel zu lange, er wollte los und sagte zu seinem Gehilfen nimm das Geld, das ist ok.
Und so fuhr ich vorerst bis ca 1300km nach Sueden