Freitag, 12. Oktober 2012

Iguazu

Es war sehr warm die Tage, es ist Fruehling und die Temperatur stieg bis zu 37 Grad und kuehlte sich nur ein wenig ueber Nacht ab. Daher war die Klimaanlage zumindest zum schlafen ne willkommene Sache. Gegen 5 oder 6 wachte ich dann meist mit einer voellig eiskalten Nase auf.
                                                    Man beachte dieses tolle Ampelsystem!!!
Ueberall diese Nasenbaeren, Jaguare soll es auch geben, zumindest standen ein paar Schilder herum, auf denen man aufgeklaert wird, wie man sich verhalten soll: 
"Stehenbleiben und mit ihnen reden!" (Ob das jemand macht?)

Iguazu = "Grosses Wasser" liegt wie schon erwaehnt im sogenannten Nichts, wenn man es touristisch betrachtet. Aber es ist eine wunderschoene Gegend auch wenn die Fahrt dorthin sehr eintoenig war.
Jedoch macht der Park, in dem man die Wasserfaelle bestaunen kann, alles wieder wet.
Die Nationalparkflaeche erstreckt sich im Dreilaendereck auf argentischer- und brasilianischer Seite und der Fluss Iguazu trennt diese beiden Laender voneinander. Den ersten Tag war ich auf brasilianischer Seite, weil es zunaechst einfacher zu erreichen war und vor allem nen tollen Ueberblick ueber das gesamte Ausmass der  Wasserfaelle geben sollte.
Zu bestaunen sind je nach Jahreszeit 200-300 verschiedene Wasserfaelle, unterschiedlichster Groesse, Hoehe (50-80m) und Breite. Der Rio Iguazu donnert etwa in einer Breite von etwa 2700m ueber Felsstufen und in zahlreichen Haupt und Nebenfaellen in eine ca 100m Breite Schlucht. Imposant.
Blick auf die argentinische Seite, man kann nicht einfach so ueber den Fluss spazieren, sondern man muss wieder raus aus dem Park, ins andere Land einreisen, also ueber die Grenze und nochmal den Parkeintritt auf der anderen Seite bezahlen. Pro Seite verlangen die mittlerweile fuer nicht Suedamerikaner 20-30€. Aber wenn man schon mal hier ist...Suedamerikaner (kommt auf das Land an) bezahlen ca. 2-8€.
Und da wir schon einmal bei Preisen sind: US-Amerikaner bezahlen glaube in jedem suedamerikanischen Land was, nur damit sie einreisen duerfen. Brasilien 250 $, Bolivien 175$....Warum?
Weil der Suedamerikaner ohne Privilegien mittlerweile kein Geld mehr hier in Dollar tauschen darf und wenn er in die USA reisen moechte dort nen unfairen Kurs bekommt.

                             Ordentliches Gebrodel. Der Klang, den die Natur dort erzeugt, ist gigantisch.
                         Es war oft genug schwer ein Bild zu machen ohne Menschen drauf zu haben
                                Man kann das ganze auch vom Fluss oder aus der Luft besichtigen.
                                            Ein komischer Wurm der unter mir entlang kroch
Meine beiden Begleiter.
Wir waren alle 3 sehr auffaellig, da wir weiss sind und noch dazu fast den selben hellen Haarton haben
Aussichtsplatform mit Fahrstuhl. Am Fahrstuhl stand bestimmt ne Schlange aus 100 bis 200 Menschen. Daneben war ne Treppe die man in ca. in 1min bewaeltigt hatte. Komisch
              Ueberall gibt es tolle Regenboegen zu sehen, riesige Dinger die kurz vor einem auftauchen
Sehr lustig fand ich, dass dort im Park Regenponchos angeboten wurden und doch tatsaechlich bei 36 Grad auch genuegend Menschen diese Dinger kauften. Denen ist ne Erfrischung entgangen, ganz klar!
Am naechsten Tag machte ich mich dann auf zur argentinischen Seite. Dort hat man den Vorteil, dass man naeher an die Wasserfaelle herankommt, der Park insgesamt schoener und natuerlicher ist, eine intaktere Flora und Fauna erlebt.
Hingegen waren die Wege auf argentinischer Seite sehr voll und voellig ueberlaufen, dass man eigentlich nur mit dem Strom schwimmen konnte. Bei allem Respekt zu allen Frauen, doch dieser Tag war auf Grund eines aktuellen Frauentages hier voll von Frauen (besonders Indigener Frauen - die die Angewohntheit haben ihren ganzen Hausstand mitzunehmen, entsrechend langsam laufen, ueberall ploetzlich stehen bleiben und saemtliche Wege als Gruppe blockieren) Ich uebte mich in der Geduld, liess ihnen den Vortritt, bot mich so oft wie moeglich an, um Fotos von ihnen und den Wasserfaellen zu machen doch ich brauchte dadurch ca. 4h Stunden laenger als geplant und musste meine Busfahrt nach Buenos Aires auf den naechsten Tag verschieben. Was eigentlich auch besser war. Danke.
Im Park selbst kann man mit nem Zug fahren. Ich sass mit Kolumbianern und Venezuelanern zusammen. Diese feierten zumindestens auf der Fahrt den Wahlsieg durch Hugo Chavez in Venezuela. Als Deutscher darf man bestimmt keine Glueckwuensche aussprechen!Oder?
Da konnt ich mir selbst beim Ueberholen ein Schmuntzeln nicht verkneifen, auch wenn ich bestimmt schon nen Kilometer hinterher gelaufen bin und lachte
Weiss nicht wie der Kollege heisst, aber Krach hat er gemacht
Der Kollege war hingegen ganz ruhig und als ich stehen blieb, um Fotos zumachen, dauerte es nicht lang und nach 30 sek waren ebenso 30 weitere Personen am knipsen.