Samstag, 30. April 2011

Neues aus Argentinien





Ostermontag in Mendoza, hatte eigentlich gedacht, dass die Laeden in einem so christlich orientierten Land geschlossen sind jedoch schien es wie ein ganz normaler Wochentag. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Buchladen, um mich mit Sprachfuehrer und neuer Karte auszuruesten. Etwas komisch war, dass der einzige wirkliche Buchladen der geoeffnet hatte ein katholischer war. (HAHA)
Nachdem der Bus von Mendoza nach San Juan doch sehr teuer war, aber die Strecke auch alles andere als interessant schien, teilte ich die Strecke und fuhr den ersten Teil mit dem Bus und den wesentlich schoeneren Teil mit dem Rad. In San Juan suchte ich dann erst mal das Hostel auf und traff auf ein deutschsprechendes Paerchen aus Oestereich und Suedtirol.
War dann ein sehr netter Abend bei dem man allerlei Erlebtes austauschte.
Die naechsten Tage fuehrten mich dann nach Chilecito immer durch sehr oedes tristes und sandiges Land. Hin und wieder traff an auf gruessende Autofahrer aber sonst war es doch eher unspektakulaer, jedoch hatte diese wuestenaehnliche Landschaft auch ihre besonderen Reize.






Und ne kleine Werbung am Rande: Wer wirklich keinen einzigen Mueckenstich oder aehnliches haben will dem kann ich nur Antibrumm empfehlen, das hilft so gut, dass nicht mal mehr in der Umgebung Muecken auftauchen!!!!









Immer wieder hielt ich an um ein paar Fotos zu schiessen und um mich auszuruhen. Immerhin fuhr ich die letzten 4 Tage dann bis Chilecito ueber 500 km. Jeden Tag strampelte ich bis es dunkel wurde und ich mir dann ein Zeltplatz suchte.

Den einen Tag gab es einen riesen Sandsturm (Leider sieht man das auf dem Bild eher weniger - gute Kamera?¿!) Ich hatte diesen gluecklicherweise im Ruecken, sowie etwas von der Seite. Doch ueberall im Zelt war dann dieser feine fiese rote Sand.





Unterwegs traff man immer wieder auf Flusssenken, wo dann wahrscheinlich zur Regenzeit auch Wasser ueber der Fahrbahn entlang laeuft jedoch war der groesste Teil dieser voellig ausgetrocknet und nur an ein paar wenigen ging es durch richtiges Wasser.
Eigentlich wollte ich ja immer nur so 70km pro Tag fahren doch wenn man einmal auf dem Rad sitzt und zwischen den einzelnen Ortschaften ne menge Kilometer liegen was soll man dann mitten in der Pampa.
Gestern z.B. wolte ich eigentlich nur 50 km fahren und dann mal schoen relaxen, doch schien mir der Ort alles andere als schoen und so beschloss ich die naechsten 100 km auch noch zu fahren.

Unterwegs traff ich dann auf Ira aus Russland und Barbie aus Slowenien, beide waren ausgeruestet wie die Profies aber sie fuhren nicht ganz das Tempo, um dort noch anzukommen, wo ich jetzt immer noch bin und ne Pause mache. Also bin ich 3 Stunden mit ihnen mitgerollt und bevor es dann sehr steil wurde loeste ich ich wieder von ihnen.




Da ging es den schoenen Sand und Schotter auf ueber 2000m, leider war der Blick nicht ganz so huebsch und oben angekommen war ich auch leicht weiss gepudert. Also schnell wieder runter von dem Berg, denn ich war eigentlich sehr sommerlich gekleidet.



In Chilecito war nun Erholung hoechstes Gebot.
Nun sind 1820 km geradelt und ich hab immer noch Lust auf mehr.
Aber ich werde mein Tempo nun wirklich etwas drosseln.


(Oben massierte dann ein Polizist einer Frau die Beine - sie hatte wohl einen Krampf - dufte Type der Polizist)
Ach nochmal zum Helm,hier in der Gegend fahren selbst Motoradfahrer ohne, ich glaub man darf hier auch schon mit 10 oder so Motorad fahren. Die kleinen oder auch grossen Jungs versuchen so zumindest den Chicas zu gefallen. Da passt so ein langweiliges Fahrrad nicht so rein. :)
Zur Siesta ist es hier wahnsinnig amuesant, denn kurz vor 1 brechen alle in Panik aus, rennen um die letzten Einkaeufe zu erledigen und ueberall viel Verkehr. Dann ist bis 5 Uhr ruhe, ab da geht es wieder in die vollen, gerade am Wochenende.